Weltweiter Vergleich der Strategien zur Sicherung der Rohstoffversorgung

  • Ansprechperson:

    Katharina Steiger

  • Projektgruppe:

    Prof. Dr. Christoph Hilgers

  • Förderung:

    ThinkTank

  • Projektbeteiligte:

    Industrie, KIT-IPP Prof. Dr. Schultmann

  • Starttermin:

    10/2020

  • Endtermin:

    2023

Die Eigenversorgung von nicht-metallischen, mineralischen Rohstoffen ist in Deutschland nahezu sichergestellt. Baden-Württemberg steht hierbei im bundesweiten Vergleich mit 90 Mio t/a an dritter Stelle (Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau, Rohstoffbericht 2012/2013). Im Gegensatz dazu ist die deutsche Industrie und die Baden-Württembergs im Besonderen, auf Importe von metallischen und mineralischen Rohstoffen sowie von fossilen organischen Rohstoffen angewiesen.

Aufgrund dieser Abhängigkeit ist die Bundesregierung Deutschland in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) in der Vergangenheit strategische, bilaterale Rohstoffpartnerschaften und Rohstoffabkommen mit bestimmten rohstoffreichen Ländern eingegangen. Dabei sind als zentrale Ziele dieser Partnerschaften nicht nur die Erkundung und Erschließung weiterer Lagerstätten definiert, sondern auch die Unterstützung der Partnerländer im Hinblick auf eine verbesserte Infrastruktur mit dem Einsatz moderner Technologien. Außerdem sollen Umwelt- und Sozialstandards erhöht und die Effizienz der Wertschöpfungskette ausgebaut werden (BDI, 2018). Bislang ist die Bundesregierung solche Partnerschaften mit der Mongolei, Kasachstan und Peru eingegangen. Weitere Rohstoffkooperationen in Form von Memoranden of Understanding (MoU) bestehen mit Chile, Australien und Kanada (BMWi, 2020).

Im Rahmen dieses ThinkTank Projektes wird die deutsche Strategie zur Rohstoffsicherung den Rohstoffstrategien anderer Länder gegenübergestellt und mit diesen verglichen. Es sollen Vor- und Nachteile der entsprechenden strategischen Methoden mit dem Ziel beleuchtet werden, für Deutschland und Baden-Württemberg Empfehlungen zur Strategieentwicklung zu geben. Des Weiteren werden etwaige Optionen zur langfristigen Versorgungssicherheit und Preisentwicklung auf Baden-Württemberg übertragen. Hierzu sollen gezielt Herausforderungen der ansässigen Industrie (z.B. welche Rohstoffe werden als kritisch erachtet, welche Rohstoffinformationen sollten zusätzlich für die Firmen verfügbar sein) berücksichtigt und die zusammengestellten Strategieansätze dahingehend geprüft werden.